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Jürgen Wiebicke auf der Suche nach dem, was uns zusammenhält

 

Eine Mut machende Lesung für alle, die durch die aktuelle Weltlage beunruhigt sind

 

 

Mosbach. Kein Tag ohne beunruhigende Nachrichten. Die Mediathek hat einen Autor eingeladen, der dafür plädiert nicht nervös zu werden, sondern den Bedrohungen für die Demokratie aktiv entgegen zu treten. Jürgen Wiebicke stellt am 4. April um 20 Uhr in der Mediathek seine beiden Bücher „Zu Fuß durch ein nervöses Land – Auf der Suche nach dem, was uns zusammenhält“ und „Zehn Regeln für Demokratie-Retter“ vor.

 

 

Zwischen dem 29. Juni und 25. Juli des Krisenjahres 2015 hat sich der Kölner Philosoph und Radiomoderator Jürgen Wiebicke weitgehend ungeplant auf die Wanderschaft in seiner Region um Köln begeben, um Deutschland "von den Rändern" her zu erkunden. Er trifft Künstler, Millionäre und Sportler, spricht mit Leitern von Jugendhilfezentren und Flüchtlingsheimen, besucht u.a. Yoga-Sitzungen, ein Schützenfest und einen Schlachthof. Fazit seiner "Bildungsreise": Gerade in einer Zeit, in der den Zeitgenossen die Trittsicherheit abhandengekommen sei, in der Ängste und Ohnmachtsgefühle den Alltag bestimmen, gebe es - wenn auch noch in der Minderheit - "Agenten des Wandels": Menschen, welche die Demokratie zu revitalisieren suchen und sich um mehr kümmern als um ihr privates Glück. Jürgen Wiebicke hat darüber das Buch „Zu Fuß durch ein nervöses Land“ geschrieben, das er in der Mediathek vorstellen wird.

 

 

Zum Zeitpunkt der Mosbacher Lesung erschein zudem ein neues Büchlein Wiebickes mit dem Titel „Zehn Regeln für Demokratie-Retter“. Pointiert schildert er hier die Gefahren für unsere liberale Demokratie. Ihm geht es allerdings nicht darum, Ängste zu verstärken, sondern Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Substanz unserer Demokratie gegen die immer lauter und dreister werdenden Verächter – auch jenseits der Wahlkabine – verteidigt werden kann? Der Journalist und Philosoph Jürgen Wiebicke gibt zehn griffige Regeln an die Hand, mit deren Hilfe man jederzeit damit anfangen kann. Er gibt zu bedenken, dass die Demokratie mehr als eine Regierungsform ist. Sie ist eine Lebensform, die immer wieder aufs Neue belebt und verteidigt werden muss.

 

 

Jürgen Wiebicke, geboren 1962, studierte in Köln Philosophie und Germanistik. Er war Redaktionsleiter beim Sender Freies Berlin und arbeitet seit 1997 als freier Journalist. Im WDR moderiert er freitags „Das philosophische Radio“, die einzige interaktive Philosophie-Sendung im deutschen Hörfunk. 2012 gewann er den Medienethik-Preis der Hochschule der Medien Stuttgart. Er schreibt für das „Philosophie Magazin“ und gehört zu den Programm-Machern des Festivals „phil.Cologne“. 2013 erschien sein Buch „Dürfen wir so bleiben, wie wir sind? – Gegen die Perfektionierung des Menschen“.

 

 

Anlagen: Porträt Wiebicke

 

Neckar-Odenwald-info 16.03.2017 0 3131
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16.03.2017 (vor 2838 Tagen)
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