Ausstellung im Rathaus Bad Rappenau 30.04. – 25.06.2016 Was sind Kleindenkmale? Es sind von Menschen geschaffene Dinge aus Stein, Metall oder Holz, Zeugnisse vom Wirtschaften und Schaffen, für einen bestimmten Zweck gebaut und genutzt oder die einfach zu denken geben sollten oder an besondere Personen erinnern sollten.

Man findet solche Kleindenkmale in Wald und Flur, an Straßen, Bächen, Häusern und Gärten. Sie alle erzählen aus dem Alltagsleben und Denken unserer Vorfahren, können uns somit auch den kolossalen gesellschaftlichen Wandel vom DAMALS zum HEUTE erkennen lassen. Als kleine Kulturdenkmale sind sie wichtige Bestandteile unserer heutigen Kulturlandschaft.

Da es sich bei den Kleindenkmalen nicht um große weithin erkennbare Kunstwerke handelt, auch deren Sinn oft nicht mehr bekannt ist, werden sie heute im Alltag der Menschen kaum mehr beachtet, werden stiefmütterlich behandelt und oft sogar ganz vergessen. Deshalb fällt es auch kaum auf, wenn sie allmählich - bedingt durch rasch fortschreitende Verwitterung, durch Beseitigung bei Straßen- und Wegebau, durch Zerstörung oder Beschädigung beim Einsatz der heute gebräuchlichen schweren forst- und landwirtschaftlichen Geräte, durch Flurneuordnung oder auch durch Diebstahl – weniger werden.

Um die Kleindenkmale als wichtige Bestandteile unserer Kulturlandschaft verstärkt ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, wurde das Projekt “Dokumentation der Kleindenkmale im Landkreis Heilbronn“ gestartet. Damit soll ein besserer Schutz, eine größere Beachtung und die notwendige Sicherung und Pflege der Kleindenkmale erreicht werden.

Für die Projektleitung und Organisation waren das Kreisarchiv und das Landesamt für Denkmalpflege zuständig. Die Dokumentationsarbeit wurde ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern vor Ort ausgeführt, die sich in der Umgebung ihrer Wohnorte auskennen. Mit großer Hingabe und Detailtreue machten sie die historischen Denkmale ihrer Umgebung – zum Teil verborgen oder vergessen und fast verloren hinter Hecken – ausfindig, fotografierten diese, bestimmten Alter und Zweck und hielten ihre geografische Lage, Inschriften, Maße und Besonderheiten in Erhebungsbögen genau fest.

Die dabei entstandenen Daten und Fotografien stammen aus den Jahren 2014 und 2015. Das Ergebnis, eine umfangreiche Dokumentation, reich an Informationen, wurde dem Kreisarchiv übergeben. Eine digitale Version erhielt das Landesdenkmalamt, eine Kopie das Stadtarchiv Bad Rappenau. Aus dem reichhaltigen Fotomaterial wird die Ausstellung „Kleindenkmale - Zeugen aus der Bad Rappenauer Geschichte“ vorbereitet, die besonders wertvolle und interessante Kleindenkmale der breiten Öffentlichkeit vorstellen will.

Verantwortlich dafür sind die Stadtarchivarin Marianne Klubitschko und Dr. Hans-Heinz Hartmann. Die Ausstellung wird am Samstag, dem 30.04.2016, 11 Uhr, eröffnet, wozu alle interessierten Rappenauerinnen und Rappenauer sowie Gäste der Stadt eingeladen sind. Die Ausstellung kann in der Zeit vom 30.04. bis 25.06.2016 im Foyer des Rathauses Bad Rappenau zu den üblichen Öffnungszeiten besucht werden, der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: Montag – Mittwoch 8 – 16 Uhr, Donnerstag 8 – 18 Uhr, Freitag 8 – 12 Uhr und Samstag 9 – 12 Uhr.