Im Zeitalter der Computeranimation ist die Faszination für mechanische Kunstwerke nicht unmodern.
Ausgehend von den angelsächsischen Ländern, etabliert sich eine Kunst- und Kulturszene, die sich den mechanischen Künsten verschrieben hat.
Das ist nicht nur kinetische Kunst, sondern künstlerische Mechanik.
Die Künstler konstruieren mechanische Apparate mit ästhetischem Anspruch, aber ohne Funktion: Kunst-Maschinen mit menschlichen Figuren. Am Sonntag, 19. Februar, stehen die Vorläufer dieser heutigen Kunst-Maschinen, die Androiden, im Mittelpunkt einer Themenführung von Kira Kokoska im Deutschen Musikautomaten-Museum.
Zunächst als Einzelstücke für Uhren und Kabinettstücke konstruiert, wurden derartige beweglichen Figuren und die mechanisch erzeugte Musik zu einem Kunstwerk in Serie.
Nach dem Ersten Weltkrieg wechselten Androiden vermehrt in den öffentlichen Raum – als Reklamefiguren.
Etwas in Bewegung bringen, sehen wie die Technik funktioniert, diese Aspekte regten auch einige Firmen an, Holzbausätze für den Hobby-Markt zu produzieren – denn die Faszination der Technik ist, wie auch die Sonderführung am 19. Februar unter Beweis stellen wird, nicht nur etwas für Mechaniker.
Die Führung findet um 14 Uhr im Deutschen Musikautomaten-Museum statt.
Der Eintritt entspricht dem Museumseintritt und beträgt sechs Euro, ermäßigt drei Euro, zuzüglich 2€ Führungsgebühr.
Achtung Bildunterschrift:
Automaten-Eingericht „Der Affe als Zauberer“, Paris um 1890, © Deutsches Musikautomaten-Museum, Foto: Thomas Goldschmidt