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Kraichtaler Gemeinderat „on tour“

Weichen für eine positive finanzielle Entwicklung sollen gestellt werden. Diskussion über städtische Immobilien.

Kraichtal (sn). Schon der deutsche Dichter Matthias Claudius wusste: „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.“ Viel zu erzählen und vor allem im Gremium des Kraichtaler Gemeinderates zu diskutieren gibt es nach einer Bus-Rundfahrt mit dem Ziel zahlreicher städtischer Objekte in neun Stadtteilen auch für die Fahrgäste – unter ihnen Kraichtaler Gemeinderäte, Bürgermeister Ulrich Hintermayer, Amtsleiter und Verwaltungsmitarbeiter.

Was für den Leser im erstem Moment vielleicht einen „Klassenfahrtscharakter“ haben mag, hat jedoch einen ernsten Hintergrund: die finanzielle Entwicklung der Stadt Kraichtal.

Mittelfristige Finanzplanung zwingt Kraichtal zum Umdenken „Um in der aktuellen Diskussion über städtische Immobilien voranzukommen, besichtigten wir am Freitagnachmittag, 10. Juni, rund 15 städtische Objekte, darunter auch die ehemaligen Rathäuser in den Stadtteilen“, so das Kraichtaler Stadtoberhaupt und erklärte weiter Sinn und Zweck dieser Rundfahrt: „Zur Erhaltung des finanziellen Handlungsspielraums für künftige Aufgaben ist es gemeinsame Pflicht von Gemeinderat und Verwaltungsspitze, dringend auf eine Stärkung der Leistungskraft des Verwaltungshaushalts hinzuwirken.“

Am Ende der siebenstündigen Besichtigung war allen Beteiligten klar, dass bei der Mehrzahl der angefahrenen Objekte nur wenig Spielraum beziehungsweise Einsparpotenzial besteht. Gemeinderat Torsten Franke, selbst aktives Mitglied in zahlreichen Vereinen in Landshausen, brachte es beim Rundgang durch das örtliche Feuerwehrhaus mit Vereinsgebäude auf den Punkt: „Die fetten Jahre der Vereinsfeste sind vorbei.

Ein Verkauf des Gebäudekomplexes seitens der Stadt würde das Aus der Vereine bedeuten“. Klar ist ohnehin: „Eine Konsolidierung des Haushalts kann damit allein nicht erreicht werden“, weiss Stadtkämmerer Günter Lautenschläger. Gemeinderat und Stadtverwaltung sind deshalb nach wie vor aufgefordert, weitere Handlungsfelder mit Einsparpotenzial gemeinsam anzugehen. Das Fazit der Besichtigungstour: Kraichtal steht in puncto „Erhaltung des finanziellen Handlungsspielraums“ eine lange Reise bevor.


Die Gemeinderäte bei ihrer Besichtigungstour; hier im Stadtteil Bahnbrücken vor dem ehemaligen Rathaus mit Feuerwehrhaus, einem von insgesamt rund 15 angefahrenen städtischen Objekten.

Kraichgau-info 15.06.2016 0 2321
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15.06.2016 (vor 3113 Tagen)
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